Bienenbehandlung
Behandlung der Bienen
1982 wurde es in Deutschland in Berlin erstmalig erforderlich die Bienen gegen die Varroamilben zu behandeln.
Dieser Parasit war über verschiedene Wege nach Deutschland gekommen. Wir lernten mit diesem Quälgeist umzugehen. Um unsere Völker im Winter nicht zu verlieren, wurde nach der Honigernte eine Behandlung durchgeführt. In den ersten Jahren schrieb der Veterinär uns die Mittel vor. Eine unter das Bienenvolk gelegte Unterlage ("Windel") fing die herunterfallenden toten Milben auf. Die Windeln mussten damals dem Veterinär eingereicht werden, damit der Behandlungserfolg festgestellt werden konnte.
Nachdem verschiedene Behandlungsmittel zur Anwendung kamen, die teilweise Rückstände im Honig hinterließen und Resistenzen erzeugten, haben wir die Behandlung mit Ameisensäure aufgenommen, damit unserem naturbelassenem echten Bienenhonig kein Schaden zugefügt wird.
Ende Juli wird der letzte Honig aus den Völkern herausgenommen. Danach behandeln wir unsere Völker mit Ameisensäure und seit 2006 zusätzlich im Dezember mit Oxalsäure.
Erste Behandlung
Diese erfolgt Ende Juli/ Anfang August in Verschienden Verfahren. Die Behandlung mit Ameisensäure hat sich dabei als besonders erfolgreich erwiesen.
Zweite Behandlung
Eine Zweite Behandlung wird 4 Wochen später durchgeführt. In der Zwischenzeit hat wiederum eine starke Vermehrung der Milben stattgefunden.
Dritte Behandlung
Die Behandlung kann im Oktober erfolgen. Im November wird sicherheitshalber der natürliche Totenfall bei den Milben eine Woche lang gezählt. 0,5 Milben pro Tag wären zulässig, dann könnte die letzte Behandlung entfallen.
Vierte Behandlung
Falls diese erforderlich ist, folgt sie im Dezember, mit Träufeln von Oxalsäure. Dazu müssen die Völker brutfrei sein und eine Außentemperatur von unter 5°C muss herrschen. Mit dieser Behandlung gibt es nur noch geringe Winterverluste. Viel schlimmer sind auf dem Lande die eingesetzten Spritzmittel und die kleinen Unterlassungssünden der Imker.